Datum: Mittwoch, 23. Januar 2019, Position: Coban, Guatemala, Hostel Casa Tenango, Stimmung: Gut!
Die letzten Tage in Mexico
Frisch gebadet: An der Laguna de Bacalar
Ihr ganz Guten, Schönen und Wunderbaren!
Ja, ihr lest richtig. Wir sind schon in Guatemala. Wir haben in der letzten Woche zwei Grenzgänge genommen, und sind in Belize und Guatemala herzlichst willkommen geheißen worden. Belize und Guatemala bekommen noch einen eigenen Eintrag.
Heute mussten wir Jesse und Peter ziehen lassen. Oh, so traurig nach fast 3 Wochen gemeinsamen Fahrens. Sie müssen sich leider wegen ihrer Passage eilen. Wir wollen uns ein bisschen mehr Zeit nehmen, nachdem wir in 2 Tagen durch Belize durch gefahren sind.
Danke Jungs für die schöne Zeit mit Euch! Wir werden Euch und eure Begleitung sehr vermissen! Some day we will meet again! Lots of love and safe travels, buddies!
Jetzt soll es aber erstmal um unseren letzten Tage in Mexico gehen.
Nachdem wir Tulum verlassen hatten, ging es für Toshi und mich an die Laguna de Bacalar. Die anderen zwei schauten sich noch die Maya Ruinen in Tulum an und kamen am Abend nach. Ich war einfach zu krank, schon mit Fieber. Toshi hatte mich mit Schnupfen angesteckt, was auf so einer Reise nicht ausbleibt. Ziemlich ermattet kamen wir an der Lagune an. Weder ist das Dorf Bacalar wirklich schön, noch war es unser Hostel. Egal: Ich musste dringend zu Bett. Bei der Suche nach einer Unterkunft, konnte ich erahnen, dass es am und im Wasser wohl herrlich sein muss. Es gibt ein Fort dort, und viele Touristen. Doch bis zu unserer Abreise zwei Nächte später, war ich zu schwach, um groß etwas zu tun. Das hatte ich verpasst.
Abschließend können wir sagen: Yucatan hat sich reisetechnisch nicht gelohnt. Es ist flach, und die Strassen gehen gerade aus. Campeche verfügt über einen netten Innenstadtkern, wie auch Merida. Wir hätten gerne die pinke Lagunge gesehen, aber wollten einfach nicht noch mehr langweilige Strassen. Auch reizte uns so gar nicht Cancun, ganz im Norden. Ballermann für die Amis.
Ansonsten lieben wir Mexico. Ein so wundervolles Land! Menschen, Essen, Mayakultur und Landschaften. Danke Mexico, wir kommen wieder. Es soll ja bereits ein Beiwagen nach Mexico von Klaus, einem Freund von Ulli und Mike, so gut wie bestellt sein.
Wir lieben Euch!
Heike und Toshi
Datum: Dienstag, 15. Januar 2019, Position: Tulum, Quintana Roo, Mexico , Pancho Villa Camping, Stimmung: Top!!
¡La abuelita es chingon!
Full House: Die Gemeinschaft der Schutzsuchenden
Hallo liebe Welt!
Das war vielleicht ein Tag gestern! Es hat geregnet. Mehr oder weniger den ganzen Tag. Und eigentlich die meiste Zeit eher geschüttet, aus Eimern!
Und wir am Zelten… Und der Rest der Leute auf dem Zeltplatz hier natürlich ebenfalls.
Und daraus wurde dann der wohl schönste verregnete Campingtag, den ich je hatte. Alle trafen sich unter der Palapa, dem Dach aus Palmwedeln, vielleicht acht mal zehn Meter groß, und mit Sand, Schaukeln, Hängematten und Liegen eigentlich so der Aufenthaltsraum des Platzes. Mal abgesehen von der Küche mit dem holzbefeuerten Herd. Doch von der erzähle ich noch.
Es hörte nicht auf, zu regnen, und unterm Dach wurden wir immer mehr. Eine Gruppe Mexikaner hatte wohl eine Strandparty geplant, und verteilte nun das in Unmengen mit gebrachte Bier unter den Anwesenden. Es stießen weitere einzelne vom Regen überraschte zu uns, und dann kam noch die große Gruppe lateinamerikanischer Schamanen. Damit war die Palapa rappelvoll.
Wenig später kreiste eine Tequilaflasche, und eigentlich alle führten Gespräche mit allen. Eine spontane verschworene Gemeinschaft, die keine Grenzen, ob sprachlich, weltanschaulich oder sonst wie kannte. Wer fror, bekam etwas zum Anziehen angeboten, wer Hunger oder Durst hatte, mit dem wurde das geteilt, was da war.
Jesse kam patschnass und noch dazu erfolglos von seinem Ausritt zum Kawasakihändler in Playa del Carmen zurück. Und auch ihn ergriff nach dem Wechsel in trockene(re) Klamotten der Spirit unter der Palapa, und er vergaß seinen Ärger über die Deppen vom Kawa-Dealer.
Natürlich durfte in einer Neo-Hippie Enklave wie dem Camp Revolucion auch der eine Joint oder das andere Graspfeifchen nicht fehlen.
Als ich in einer Regenpause einkaufen fuhr, dabei zwar zunächst trocken blieb, aber am Ende doch binnen Sekunden bis auf die Haut nass zurückkam, hatten die lieben Anwesenden Heike tatsächlich zum Kiffen gezwungen. Die Chefita des Platzes ging geradewegs auf sie zu, und sagte einfach nur ‘Smoke!!!’, wie soll man sich da wehren? Natürlich hat sie es gemacht wie Bill Clinton: gezogen, aber nicht inhaliert! ;)
Axel aus Peru, vielleicht Anfang, Mitte zwanzig, und trotz des deutsch klingenden Namens klar als Peruaner erkennbar, begann spätestens ab dem Zeitpunkt, immer wieder “¡La abuelita es chingon!’ auszurufen. ‘Das Großmütterchen hat’s voll drauf!’ Und das ivoller Liebe und Bewunderung!
Alison aus Canada teilte Papier und Stifte aus, und wir begannen zu malen. Was uns einfiel. Einfach so.
Als der Regen gegen Abend etwas nachließ, zerfiel die Gemeinschaft wieder, und alle gingen ihrer eigenen Wege. Trotzdem blieb bei mir das gute Gefühl, eine spontane Gemeinsamkeit erlebt zu haben, die ich so lange nicht erfahren hatte.
Und gegen Abend, wir hatten uns dchon zuvor mit Manuel, einem jungen Koch aus Hamburg, jetzt auf Reisen, zum Kochen verabredet, traf sich erneut ein größeres Grüppchen, und wir hatten einen wunderbaren Abend bei einem riesigen Topf Guacamole, Tacos und Tortillas, sowie einer noch viel riesigeren Pfanne Gemüsepaella mit Linsen. Alle brachten ein, was sie hatten, und Manuel, Jesse und ich, mit einigen Beiträgen anderer in Tat oder Rat, zauberten ein wirkliches Festmahl für vielleicht 15 Personen. Auf der mit Holz befeuerten Kochstelle, obendrauf ein Grillrost, in einer riesigen Paellapfanne.
Und dabei saßen wir erneut in einer mehr oder weniger zufällig zusammen gewürfelten Gesellschaft, und verstanden uns prima. Und über allem klang immer wieder mal das glückliche ‘¡La abuelita es chingon!’ von Axel.
Trotz der kleinen Pfütze im Zelt haben wir ganz wunderbar geschlafen, und heute morgen einfach noch den letzten Regen abgewartet, bevor wir aufstanden.
Langsam sind wir wirklich gechillt. Es ist eine ganz besonders hilfreiche Atmosphäre hier, um das wirklich gut hin zu bekommen.
Anders als die verwöhnten möchtegern Hippies, die man gelegentlich in Europa antrifft, packen hier alle mit an. Es werden morgens die Toiletten geschrubbt, der Sand mit Rechen gereinigt, und was sonst so anfällt. Und alle helfen mit, um dafür zu sorgen, dass es keinem schlecht geht. Jeder trägt bei, was er oder sie kann, und macht dabei ganz selbstverständlich auch Dinge die auch beim besten Willen nicht unbedingt als Spaß durchgehen.
Gut, das ist vielleicht ein ganz besonders glücklicher, zufälliger Ausschnitt aus dem hiesigen Leben, den wir hier erleben. Aber weniger schön ist es dadurch ja nicht, und wir möchten es auf keinen Fall missen!
Jesse und Peter sind heute zur ‘Car-Wash”-Cenote gefahren, die sehr empfohlen wurde. Cenoten sind Höhlen, in denen sich Wasser sammelt. Man kann staunen und baden. Leider, da man in die Höhlen hinabsteigen muss, sind die Cenoten nichts für Heike.
So genießen wir einen weiteren ruhigen Tag, diesmal ohne Regen, und freuen uns, etwas Zeit für uns zu haben. Das ist das einzige, was natürlich in unserer derzeitigen Reisekonstellation, und dann noch an so einem Platz, etwas zu kurz kommen kann, wenn man sich nicht gerade als Spaßbremse fühlen mag.
Jesse wird später wieder Reis, Gemüse und Linsen mitbringen. Wir sind gespannt, was der heutige Abend für kulinarische Überraschungen bereit hält.
Euch allen lieben in der Welt alles Gute und Liebe!
— Heike und Toshi
Datum: Sonntag, 13. Januar 2019, Position: Tulum, Quintana Roo, Mexico , Pancho Villa Camping , Stimmung: Gut!
Horizonte, Grenzen und Mexico
Dick und rund: die große Pyramide von Uxmal
Heute so, der 13.01. Tulum, pancho Villa camping.
Der Weg nach Uxmal, eine weitere berühmte Ausgrabungstätte, ging durch Campeche County und dann durch Yucatan. Beide counties zeichnen sich durch langweilig aus. Außer die Straße, die weitgehend ohne Topes auskam. Wir starten früh, und suchten uns einen Camping, was sich als zunächst schwierig herausstellte. An einem Restaurant konnten wir dann für 100 Pesos unser Zelt aufstellen. Wir kochten ein leckeres Mal, dann noch ein wenig Musik aus dem mitgebrachten Brüllwürfel. Ab ins Bett, denn es ging früh zu den Pyramiden.
Uxmal ist sehr gut renoviert, und wieder hergestellt. Manches war sogar mit Rampen erreichbar. Ich blieb irgendwann im Schatten, genoss die fremdartigen Vogelstimmen und Geräusche, die aus den Büschen zu mir durchdrangen. Die Jungs verweilten ca. 1 Stunde und genossen die wenigen zu dieser Zeit vorhandenen Touristen, die in Bussen von Merida, sogar von Cancun hier her gekarrt werden.
Unser Weg brachte uns dann nach Merida in ein Hostal, wo wir unser Zelt für 100 Pesos aufschlagen konnten. Ich war sprachlos über die Zigtausende Moskitos, die dort im Garten wohnten. Es war nahezu unerträglich. Zumal ich Angst hatte wieder so verstochen zu werden wie auf dem Weg nach Oaxaca. Da ich mich wenig wehren kann, bin ich sooo beliebt, und werde verbissen bis ich allergische Reaktionen aufwies, die mich eine Woche unter Schmerzen begleiteten.
Auch diese Straße zeichnete sich ausschließlich durch guten Bodenbelag, wenig Löchern und Topes aus. Nachdem wir das Zelt aufgestellt, Jesse zum Kawasakihändler unterwegs, Peter zu einigen Cenoten, sind wir zu Fuß in das alte Stadtzentrum. Auf dem Weg lecker Brötchen mit Huhn und allerlei gesäuertem und nicht gesäuberten Gemüse sowie 2 schmackhafte Tacos gegessen, denn wir hatten weder gefrühstückt noch zu Mittag gegessen.
Merida hat einen wunderschönen Innenstadtkern mit sehr kolonialen Bauten in Erdfarben, Siena, Bordeaux, und Safran. Alles ziemlich eckig gebaut mit Türmen drauf. Allerdings auch super touristisch und deshalb teuer. Wenn man an Essensständen ißt, zahlt man local prices, aber sonst: uff. Wir wurden über die Spezialitäten von Merida aufgeklärt: Panuchos (mit Bohnenpüree gefüllte und frittierte Tacos, auf denen Radiesschenscheiben, rote Beete und in Streifen gerissenes Truhthahnfleisch sowie Soßen gehören) und Lemonsuppe (Suppe von gekochtem Truthhahn mit Gemüse, frischen Zwiebeln und ebenso Streifen von Truthhahn). Einfach köstlich. Den Namen einer weiteren typischen Merida Spezialität habe ich vergessen. Das aßen wir dann abends als alle wieder da waren. Bald ging es zu Bett.
Die vergangen zwei Tage hatte ich einen Tiefpunkt. Natürlich dauerte es eine Weile bis mir klar wurde, was los ist. Es sind wohl wie immer mehrere Dinge. Wir reisen ja nun mit Jesse und Peter. Beide sind extrem schnell aufgerödelt. Das stresst mich ja immer ein wenig. Da wir Zeltnachbarn, hörten sie unseren Wecker, und wir standen zeitgleich auf. Unser Trick, eine Stunde früher auf zu stehen, funktioniert nicht. Ich komme einfach nicht gut klar damit, wenn andere auf uns warten müssen. Dasselbe gilt fürs Fahren. Wo sich die Beiden durchschlängeln, müssen wir warten. Es ist dann für Toshi stressig, wenn ich ihm in die Fahrerei quatschte, weil ich denke, es könne weitergehen. Dann sind wir morgens Trödler. Ich brauche einfach einen Kaffee, um den Kreislauf hoch zu bekommen. Dann brauch ich Zeit, um auf das Klo zu gehen. Ich bin also stets unter Strom, obwohl beide nie was sagen würden oder uns gar als Last empfinden. Ich befürchte das es mein ganz spezielles Behindertending ist. Vielleicht möchte ich dadurch meine Grenzen kaschieren. Und auf die stoße ich immer wieder. Ich habe mir dadurch angewöhnt, zurück zu stecken. Weniger zu trinken, damit ich nicht oft pinkeln muss. Oder beim Lunch eher im Beiwagen zu bleiben, um Zeit zu sparen. Was mich aber immer weniger meine Bedürfnisse leben läßt. Mal abgesehen davon, die Nägel und Haare zu schneiden und Augenbrauen zu zupfen. Da Toshi schon genug zu tun hat, verzichte ich eher. Ich werde schmal, unkompliziert und möglichst unauffällig.
Auf Dauer frustrierte mich das, und machte mich depressiv ohne es wirklich zu realisieren. So entstehen wohl auf Dauer reaktive Depressionen.
Ja, und die Topes, die sich ganz langsam schmerzhaft wie wunde Punkte manifestieren. Je mehr ich von ihnen überwinde, desto empfindlicher werde ich. Sie sind unterschwellig extrem nervig, und ohne das mich was anderes ärgert, werde ich aggressiv. Alles zusammen gipfelte vorgestern abend in sehr schlechter Laune fast wie gelähmt.
Es gab Redebedarf mit Toshi, und wir beschlossen, nicht um jeden Preis hinter anderen Overlanndern hinter her zu reisen. Obwohl das sehr vieles vereinfacht, z.B. bei der Unterkunft suchen. Vor allem macht es Spaß, Schönes mit anderen zu teilen. Wir beschlossen nach Tulum zu fahren ans Meer. Ein paar Tage zu ruhen, uns auf Vordermann zu bringen. Relaxen, schreiben, schlafen, baden und nix tun.
Ich wollte wieder mein Tempo und meine Reisegeschwindigkeit. Peter hatte eh beschlossen, nach Cancun, was hier der Ballermann Mexikos ist, weiter zu reisen. Er kann schnell Pläne ändern. Jesse wußte nicht, ob er mit ihm gehen oder mit uns nach Tulum.
Rußig aber schön: Holzfeuerküche
Nach einem gemütlichen Vormittag kamen wir gegen 16h in Tulum an, und waren erstmal geschockt von den Touristenmassen. Zwar eher Backpacker als all-inklusiv. Hippielook, Patschuli und voll cool überwiegt. Auf der Overlander App gab es nur wenige Campings. Alles war überteuert. Vor allem nix zu bekommen. Zimmer kosten ab 1200 Pesos aufwärts, wofür wir sonst eher so um 400 bis 600 Pesos zahlen. Ein Bier, für das wir sonst 20 Pesos zahlen, kostet hier 70!
Der ‘Caming Revilucion Pancho Villa’ ist alles andere als rollstuhlfreundlich. Es gibt keine Wege. Es geht über Wurzeln, durch Sand, rauf und runter. Es bedarf schon jemanden Starkes, sich hier zu bewegen. Dafür liegt es in einem Palmenwäldchen direkt am Strand. Hier kifft jeder, und ich fühl mich auch schon ganz dicht. Es gibt eine Außenküche und so was wie ein WiFi Platz mit Liegemöglichkeiten und Hängematten.
Zwar gibt es nachts bis morgens BumBum Musik. Trotz allem ist es ein ruhiger, angenehmer unf entspannter Ort. Hier bleiben wir für ein paar Tage.
Als nächstes wird es an die Laguna de Bacalar gehen, kurz vor Belize. Langsam neigt sich unsere Zeit in Mexiko dem Ende zu. Wir können behaupten, vieles von diesem überraschend schönen Land gesehen zu haben. Leider abgesehen von der Ruta 40 im Norden, die bereits verschneit war und die von Maztalan nach Durango, Aquascalientes und Zacatecas geht, haben wir einen guten Überblick bekommen. Schönes zauberhaftes Mexiko. Die Baja Carlifonia mit ihren Bergen und Kakteengärten. Unsere 6 Wochen mit ihren Auf und Abs in Cabo. Dann die Einladungen neuer Freunde, die nicht nur wegen der großen Hilfe beim Reparieren der Dicken, sondern uns zum Teil mit ihren persönlichen Geschichten sehr bewegten. Fremde, die Freunde wurden.
Reisebegleitungen, die kamen und gingen. Alle hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen. Manche mehr, manche weniger. Wie im richtigen Leben. Die Landschaften, durch die wir uns Dank der Dicken frei bewegen konnten.
Und Mexiko schmeckt gut. Überall gibt es lokale Spezialitäten. Früchte, Nüsse, Gemüse ohne Ende. Menschen. Sobald sie uns am Straßenrand erblickten, war breites Grinsen. Laute Hallo Rufe. Filmen aus dem Auto war nicht unüblich. Bei Kindern fiel der Kinnladen. Im direkten Kontakt zunächst scheu, dann schnell aufgetaut.
Von Deutschland zu sein, war immer wichtig. Ob Fussball oder Autos. Am wichtigsten allerdings war stets, wie uns Mexico gefällt und wie es uns hier schmeckt. Nicht selten gab es lange Gespräche übers Essen. Wo was anders schmeckt oder am besten ist. Wenn wir von Yucatan absehen, ist Mexiko ein tolles Reiseland. Und über die Fortschrittlichkeit der Mayas mit all ihrem Wissen über den Kosmos, Architekur, Medizin, Sprache. Davon existiert hier noch einiges in den Menschen!
Na, und mal den neuen Präsidenten Mexikos zu nennen, der sein Gehalt auf 10000 Pesos festgesetzt hat, und alle seine Besitztümer veröffentlicht hat. Und dazu noch festgelegt hat, dass keiner mehr als er verdienen darf, womit er sich mit Richtern und Militärbossen angelegt hat. Klar, es gibt auch Bedauerliches in diesem Land. Für mich betrifft es die Armut von Kindern, die zum Betteln anstatt in die Schule geschickt werden. Auch die vielen Straßentiere, die trotz Hungers freundlich im Wesen sind.
Ja, und trotz allem, möchte ich jetzt weiter.
Durch Belize werden wir schnell durch fahren. Wir haben dort eine Einladung von einem Mennoniten, der deutsch spricht, Daniel heißt, und in einer Glaubensgemeinschaft in der Landwirtschaft lebt und arbeitet. Mal was ganz Anderes. Ich bin sehr neugierig auf diese Erfahrung.
Belize soll teuer, und vor allem schön an der Küste sein, wenn man tauchen möchte. Belize ist auch deshalb interessant, weil Englisch gesprochen wird, und die Menschen dort dunkelhäutig sind. Ich denke wegen des Sklavenhandels. Die vorgelagerten Inseln sollen ein Traum sein. Da wir weder Schnorcheln noch Tauchen wollen, werden wir zum Daniel fahren, und dann bald ab nach Guatemala.
Nachdem wir dort im Norden Guatemalas ein wenig sightseeing gemacht haben, werden wir dort zu Cisco fahren, bei dem wir an den Lake Atitlan in sein Haus eingeladen sind. Dort werden ein paar Reparaturen fällig, und wir haben unsere Überfahrt nach Kolumbien zu planen und zu buchen. Ja, etwas Neues darf jetzt kommen.
Nach wie vor gibt es richtige Heimwehschübe.
In den stillen Momenten. Nicht wenn wir unterwegs und fahren. Aber wie zu Weihnachten oder wenn ich Katzen sehe. Menschen, die Freunden zuhause ähneln. Unsere Familien, die wir total vermissen. Heidelberg, Schillerstraße, den Kiez. Unsere Freunde überall in Deutschland verteilt. Das Leben geht eben weiter, auch zu Hause.
Mehr als mir lieb ist, trafen mich die 2 Schlaganfälle unserer Mutter. Es geht ihr laut Erik nicht gut. Dazu streuender Leberkrebs. Sie ist wohl alt geworden, und Erik sehr erschrocken darüber. Klar, dass es Kindheitserfahrungen, zum Teil schmerzhafte Erinnerungen weckt. Ich hoffe, dass es ihr bald besser gehen möge. Und Erik wünsche ich die Kraft, die er dafür benötigt, um das alles zu stemmen.
So für heute genug. Der Chef hier kam grad, und sagte, dass ich nicht soviel arbeiten soll. Dann mach ich das halt so!
Wir lieben und vermissen euch!
Heike und Toshi
Datum: Samstag, 12. Januar 2019, Position: Merida, Mx, Stimmung: Gut!
Hola!
Wir verließen San Crisobal sehr früh am Morgen. Es war kalt um 7h. Über die Ruta 136 durch die Berge Richtung Palenque. Da es eine lange Fahrttag werden sollte, hatten wir vorsichtshalber schon ein Hotel gebucht. Das machen wir sonst anders. Entweder suchen wir online oder fahren in den Ort, und suchen direkt.
Die Landschaft war atemberaubend, die Strasse umso weniger. Ich hasse, wenn ich das so ausdrücken darf, die sogenannten Topes.
Topes gibt es überall in Mexico. Man sagt, Mexiko kann sich keine Ampeln leisten. Also es sind Geschwindigkeitsbegrenzer. Es gibt so unendlich viele Arten dieser. Schmale Spitze, breite langsam ansteigend mit Plateau und langsam absteigend wahlweise such abrupt. Steile, oder dicke metallene Kugeln, die halb im Boden versenkt sind. Auch in welcher Reihenfolge sie auftauchen, ist völlig unterschiedlich und immer plötzlich. Sie sind ein Grauen für mich. Wenn man sie übersieht, kann es weh tun. Also die Wahl ist, drüber springen mit Schwung und ich gehe, je nach Speed vor und zurück. Oder langsam und dann wiege ich von rechts nach links, was genauso weh tun kann. Kurz gesagt, sie sind für mich, den Fahrer und den Beiwagen eine Herausforderung.
Dafür wurden wir mit unfassbarer Landschaft belohnt. Am Mittag nahmen wir in einem Restaurant eine riesiges Tal überblickend unser Lunch für echt wenig Geld mit super Toilette ein. Es ging durch Kurven, Kurven, Kurven, Dschungel mit gigantischen Blättern, Blumen, auch wenn einige Bäume wegen des Winters kahl sind. Ich male mir aus wie unendlich üppiger die Natur zur Sommerzeit ist. Trotzdem gibt es Gemüse und Obst im Überfluss.
Am Abend nach 9,5 Stunden erreichten wir Palengue. Die Stadt unspektakulär, praktisch. Hotels wegen der Ruinen im Höchstangebot. Abends noch ein teures und untypisch mexikanisches Essen. Ist halt eine Touristadt.
Die Ruinen von Palenque sind im Dschungel gelegen. Sehr imposant. Es war eine Stadt, in der Leben herrschte. Alle Ruinenstädte der Mayas waren über sogenannte weiße Straßen miteinander verbunden. Handelswege? Es ist wirklich interessant, was die Mayas 200 vor Christi schon alles bauten, wussten, aßen. Über welche Naturkunde, medizinischen Kenntnisse sie besaßen. Und wir wissen das alles, weil sie über eine geschriebene Sprache verfügten. Palenque war definitiv ein Besuch wert.
Nach einer weiteren Nacht machten wir uns in Richtung Campeche an der Karibik auf. Das sollte auf unserer Reise das nächste Meer sein, dass wir erreichen würden. Die Region Campeche ist flach, und langweilig, was genauso für Yucatan gilt. Yucatan ist teuer und überschwemmt von amerikanischen, duetschen und französischen All inclusive Touristen. Die Preise hier sind an die angepasst, die ihren Jahresurlaub hier verbringen, und viel Geld dabei haben.
Champeche hat ein großes Fort und einen Malecon. Wir hatten ein 4er Zimmer, zusammen mit Jesse und Peter.
In Uxmal, auch eine Ruinenstadt
Datum: Sonntag, 6. Januar 2019, Position: San Cristobal de las Casas, Mx, Stimmung: Top!!
Wir lieben, was wir tun!
Ihr Lieben, Guten und Schönen dieser Erde!
Dieser Blogeintrag könnte Menschen mit Traumatisierungen triggern. Also vorbereiten und dann erst lesen! “Si, claro!”, sagt der Mexikaner.
Wir sind seit 3 Tagen in San Cristobal de las Casas. Es hat 14 Grad, ist extrem chilly und wir haben heute frei. Deshalb auch Zeit zu schreiben.
Nachdem wir Puerto Escondido verlassen hatten, sind wir die langweilige Ruta 190 gen Salinas Cruz gefahren. Die Fahrt war extrem heiß und hatte hohe Luftfeuchtigkeit. Zudem gibt es dort Fallwinde, ähnlich denen in Südfrankreich, die uns schwer durchschüttelten. Die Ruta führt durch einen Windkraftwerk Park unfassbaren Ausmaßes. Ansonsten langweilig bis sie wieder bergig wird. Dann ist sie kurvig und führt durch Bergdörfer. Es erinnerte uns an Sapa in Vietnam. Viele bunte Trachten. Wunderschön, was auch für die Landschaft gilt.
Salinas Cruz ist eine Hafenstadt und unserem Gusto nach hässlich. Wir fanden kein offenes Hotel. Irgendwie Geisterstadt am 1. Tag des neuen Jahres. Die wenigen Menschen, die wir sahen, wirkten skeptisch und missmutig. So ganz anders als wir es bisher gewohnt waren. So tankten wir nur, und machten etwas außerhalb der Stadt unsere erste Autohotelerfahrung.
Autohotels gibt es überall in Mexiko. Es sind Hotels, meist außerhalb von den Städten, die für Sex vor der Ehe oder zum Fremdgehen genutzt werden. Es wird in die Garage gefahren, von der es ins Zimmer geht. Sie sind sehr sauber, geräumig, mit Kondomen und allerlei Spielzeug ausgestattet. Eine Art “Werkbank”, eine irgendwie anatomisch(?) geformte Liege mit Griffen und Fußstützen, zeichnete unser Zimmer aus. Meine Fantasie reicht nicht aus, um mir zu überlegen, was da drauf veranstaltet wird. Oder ich verbot es mir? Andere hatten Poledance-Stangen, soweit wir einen Blick erheischen könnten. Es kann dort Essen und Trinken bestellt werden, was durch eine Art diskrete Durchreiche übergeben wird. Ein bisschen so wie in Filmen, die im Knast spielen. Naja, außer das die Dortigen nicht diskret behandelt werden. Klaro, es wird cash gezahlt.
Wir parkten unsere Dicke, ließen das Garagentor offen, und sahen dem Kommen und Gehen der Autos zu. Selbstverständlich diskret. Da wir noch nicht zu Abend gegessen hat, fragten wir nach etwas zum Speisen. Küche war zu, aber die zwei Feen des Hotels, die grad gegessen und übrig hatten, reichten Toshi Bacallhau mit Kartoffeln und Oliven, was traditionell zu Weihnachten gegessen wird, und einen Schweinefleischklops, der unserem Kassler ähnlich ist. Den teilten wir über Nacht mit einer Katze, die sich die Reste holte. Außerdem wurden wir von einer Tarantel besucht, die uns sehr mit ihrer Größe beeindruckte. Der 70jähige Security nahm einen Besen und fegte sie einfach und schlicht aus der Garage uns dabei erzählend, dass sie ungefährlich sind. Die Kleinen mit zwei roten Punkten seien es allerdings. Wir finden Autohotels klasse: es muss nichts abgerödelt werden, es ist supersauber, billig, es ist aus Diskretionsgründen sehr ruhig dort, und wir waren auch noch bewacht. Was will man mehr?
Am nächsten Tag fuhren wir weiter auf der Ruta 190 in Richtung Tuxtla Gutierrez. Wir hatten uns angewöhnt, früh loszukommen, um mittags an einem Comedor, einem Essensstand an der Straße, das erste Mal am Tag zu essen. Diesmal gab es den Tisch direkt neben den Beiwagen, eine köstliche Garnelenconsommé und Tacos mit Oaxaca Käse und Huhn. Wir schafften es nicht bis San Cristobal de las Casas. Deshalb übernachteten wir in einem Hotel in Cintalapa, das schon in Chiapas liegt. Die Menschen in dieser Gegend erscheinen uns verschlossen, muffig, irgendwie unfreundlich. Unser Hotel war teuer, unser Zimmer ebenfalls muffig. Und es war Mittwoch. An diesem Tag gilt das “Ley Seco”, das den Verkauf von Alkohol verbietet. Natürlich kaufen alle am Dienstag auf Vorrat ein. Trotzdem war kein Feierabendbier zu bekommen. Etwas schade, denn es war wirklich heiß, und ein anstrengender Fahrtag lag hinter uns.
Da ich schon seit ein paar Tagen erkältet, erlag ich dort meiner Rotzerei komplett und war nicht mehr aus dem Bett zu kriegen. Ich hatte Fieber.
Über Nacht war ich durch das Schlimmste durch. Zwar etwas schlapp, doch fahrtauglich näherten wir uns, nach einen weiteren köstlichen Mittagsmahl San Cristobal de las Casas. Da wir zuvor schon unser Hostel gebucht hatten, waren wir froh nicht suchen zu müssen, sondern einfach in unser neues Paradies einchecken zu können. Das Hostel Rosscos ist ein Juwel mit Hunden, großem Patio, Bäumen, auf unsere Moto kackende Papageien und mit Doppelzimmer bestückt. Es gibt ein Fernsehzimmer und ein Lagerfeuer am Abend. Ein Träumchen. Ein Umschlagplatz für Infos, was doch sehr hilfreich ist.
Die Stadt ist von kolonialistischem Baustil geprägt, quirlig, touristisch, hat schöne spanisch anmutende Gebäude und prachtvolle Kirchen, die allerdings seit dem Erdbeben im September letzten Jahres allesamt geschlossen sind. Die indigenen Bergbewohnerinnen verkaufen so wundervoll gewebte Teppiche in unfassbaren Farben und besticken sie dann auch noch. Die Kleider sind in grellen Farben und kleiden fein. Diese Stadt ist bekannt für sein Maya Bernstein.
Jesse, den wir in Teótìhuacan getroffen hatten, war auch hier angekommen, und wir verabredeten uns abends zum Dinner. Armando, mit dem ich schon im Oktober über ein Overlanderforum getextet hatte, lief uns beim Ankommen zufällig und unabgesprochen in der Stadt direkt ins Motorrad. Alle zusammen verbrachten wir einen kurzweiligen Abend mit dem Austausch von Motorradgeschichten, Grenzübergängen und mehr Overlanding Angelegenheiten. Jesse, der eigentlich am nächsten Tag weiterfahren wollte, zog am nächsten Tag in unser Hostel um.
Der Mercado de Dulces ist ein Ort der Süßigkeiten. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt. Von Schokolade, die hier angebaut wird, Trüffelarten und Keksen mit und ohne Sahne oder gelber Vanillecreme. Lang nicht so süß wie es anmutet, da sie mit Rohzucker süßen. Wir nahmen ein spätes Frühstück, und suchten uns mit Jesse ein Taxi, um eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Taxi fahren ist nämlich spottbillig in Mexico.
Wir wollten insbesondere eine Kirche in Chamula besuchen, die eigentlich dem Vatikan zugehörig ist, in der aber Mayabräuche durchgeführt werden. Es sind Rituale zur inneren Reinigung oder auch zur Taufe. Die Ritualdurchführerinnen bieten ein Vorgespräch an, und erfühlen den Schweregrad einer bedürftigen Seele. Es gibt 3 Schweregrade. Die bestimmen, welches Huhn die Familie zum Ritual mitbringen muss. Die Hühner dürfen nur schwarz oder gelbbraune Färbungen aufweisen. Außerdem Eier und einen Schnaps, der Posh genannt wird. Da sie mehrere Rituale am Tag durchführen, sind sie am Abend wohl hackedicht, denn sie muss pro Ritual 3 Gläser von dem Schnaps trinken. Die Ritualdurchführerinnen sind begabt dafür, machen keine Ausbildung oder Ähnliches. Sie sind in der Stadtverwaltung, in der Kirche und in einem innerkirchlichen Verein angestellt. Es wurde uns erzählt, dass es diese Rituale nur hier gibt und “it is a gift from god”.
Ok, wir erreichten diese hellblau angestrichene, kolonialer Baustil, Kirche! Es lief ein Weihnachtsliedermix aus einer quietschenden Blechdose, auch in der Kirche. Kaum Touristen dort. Am Kircheneingang empfing uns ein indigener Mann mit einem Flokatikaftan in Schwarz. Es gibt sie auch in Weiß. Frauen dieses Bergdorfes tragen sie als Röcke.
Als wir in die Kirche kamen, sahen wir Hunderte von Kerzen, die in einer bestimmten Reihenfolge mit Kerzenwachs auf dem Boden befestigt waren. An den Wänden entlang standen Tische mit ebenfalls Hunderten von Kerzen. Darüber katholische Heilige in Holzrähmen. Auf dem Boden liegt eine Art Heu oder getrocknete Tannenadeln. Die Luft ist schwer, von Insencien angereichert und je tiefer man in das Innere der Kirche vordringt, wird es heißer und heißer. Stickig. Überall verteilt sitzen Grüppchen von Familien. Keine Sitzbänke. Das Licht ist schummerig.
Wir beobachten das Ritual einer Taufe. Die Ritualdame nimmt ein Ei und überschüttet es mit Posh über den Kerzen. Dann streicht sie damit erst der Mutter über den gesamten Körper, dann das Ganze mit dem nächsten Ei beim Kind. Sie nimmt dazu das Kind zu sich. Währendessen murmelt sie gebetsartig. Das mitgebrachte Huhn wird danach an den Füßen genommen, zusammen mit den Flügeln, und in Kreisen über den Kerzen bewegt. Das geschieht unter weiterem Murmelm mehrmals hintereinander. Dann nimmt sie das Huhn (Triggger) unter den rechten Arm und zieht den Hals so lang bis es tot ist. Die Mutter des getauften Kindes übernimmt das Huhn und wickelt es ein. Jetzt sind die bösen Mächte im Huhn, und das Huhn wird entsorgt. Nicht gegessen. Dannach werden 3 Gläser Posh getrunken, und fertig war das Gartenhäuschen.
Wir waren sehr beeindruckt, und saßen sprachlos im Taxi auf der Fahrt zurück in die Stadt. Es war eine sehr spirituelle Erfahrung für uns Drei. Die Stadtrundfahrt war ebenfalls richtig gut und informativ. Wir löcherten den Fahrer.
Zurück im Hostal waren zwei weitere Biker angekommen. Simon, ein Kanadier, und Peter, der uns die Batterie aus Mexico City mitgebracht hatte. Große Wiedersehensfreude.
Wir buchten einen Trip zum Canyon del Sumidero für den nächsten Tag, der uns mit einem Boot ins Innere des Canyons bringen sollte. Dort sahen wir Krokodile, Affen, Tropfsteinhöhlen, Felsformationen, Dschungel und einen sogenannten Weihnachtsbaum aus Stein. Dieser war über und über mit Grün bewachsen, über das Wasser in Tropfen fließt und im Licht funkelt wie Tannebaumkerzen. Das Rein und Raus ins Boot und in den Bus war etwas abenteuerlich und brauchte einige Hände, die unserer Erfahrung nach immer da sind, wenn ich sie brauche. Es war ein sehr imposanter Ausflug.
Abends planten wir unsere Weiterfahrt in Richtung Palenque. Chiapas. Uns wurde von einigen Seiten zugetragen, dass es auf einem bestimmten Abschnitt der Rita 199 zu Überfällen auf Touristenbussen und auch Bikern kommt. Letztes Jahr wurden ein deutscher und holländischer Biker ermordet. Sie tragen Waffen. Also verabredeten wir uns heute im Konvoi zu fahren, was wegen Magen Darm von Simon ausfiel. Wir gingen heute in uns, und haben beschlossen, den Umweg zu nehmen!
So, jetzt muss ich was essen. Ich schreibe seit 6 Stunden durch und habe ein Loch im Bauch.
Wir lieben und vermissen euch!
Toshi und Heike
Datum: Montag, 31. Dezember 2019, Position: Puerto Escondido, Mx, Stimmung: Top!!
2018 endet heute
In Puebla: Frühstück mit Juan und seiner Familie
Ihr Schönen, Guten und Wunderbaren dieser Welt!
Bevor sich das Jahr 2018 mit schnellen Schritten verabschiedet, wollen wir Euch ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr 2019 wünschen! Und wollen euch danken, dass ihr mit uns seid!
In letzter Zeit hatten wir wenig Zeit, den Blog gut zu führen. So mit Bildern und alles! Wir sind gereist auf guten und extrem schlechten Straßen, wundervollen Landschaften, haben tolle Menschen in Puebla kennengelernt (unsere mexikanische Familie), haben Anke und Hatte wieder getroffen, sind gemeinsam weiter nach Oaxaca gefahren und sind gestern hier in Puerto Escondido eingetroffen.
Der Dicken geht es so gut wie nie. Der Beiwagen meistert den schlimmsten Untergrund. Das macht uns sehr glücklich!
Und jetzt noch in Stichworten was seit dem 17. Dezember passiert ist:
Auf der Autobahn Cuota rasch nach Puebla. Von Juan vom Parkplatz abgeholt. Zu ihm nach Hause. Seine Frau Lilly und den 5 Monate alten Martin sowie das Herz des Hauses Marga kennengelernt. Bacallhau Brötchen gegessen und besten Kaffee getrunken. Abends Riesenrad gefahren, und danach so was wie Döner gegessen.
Tolles Frühstück mit noch Verwandten gegessen. Hose kaufen, Stadtrundfahrt, Balkan Präsentation gezeigt mit Schwester von Marga. Javier, bester Freund von Juan und seine Freundin Monse kennengelernt.
Nächsten Tag vertrödelt; Mit Uber in die Stadt gefahren. Tolles billiges Hotel gefunden. Voll bunte Stadt.
Am nächsten Tag Hatte und Anke in der historischen Altstadt in einem wundervollen Hotel wieder getroffen. Geschlendert und bis spät abends gequatscht bei eisigem Wind. Am nächsten Tag Stadtrundfahrt mit Bus. Italienischer Abend am 26.12. Weihnachtsmenue misslungen.
Zusammen weiter gefahren Richtung Oaxca. Kirche auf Pyramide in Cholula, Kirche sehr mexikanisch in Zezatlan, in Teohuacan ein Hotel als Zwischenstopp; superleckere Spezilität gegessen Molcajete. Best bewachtes Hotel mit 40 Bundespolizsten. Ruta 131.
Oaxaca. Im Dunkeln Hotel gesucht. Überfüllte Stadt. Hotel nur außerhalb. Am nächsten Tag mit Taxi in die Stadt. Essen in Markthalle. Oaxacakäse gegessen. Route 131. Unglaubliche Landschaften. Maria Teresa Inn.
Sola de Vega, Hotel Agurirre. Ich, Heike ziemlich angeschlagen. Anke und Hatte alleine zu Abend gegessen. Wir im Hotel. Früh zu Bett.
Am nächsten Tag sind wir früh weiter in der Annahme, Hatte und Anke holen uns wegen schlechter Straße eh ein. Nach einiger Zeit warten, Hotel in Puerto Escondido gesucht. Hatte und Anke haben ein anderes Hotel gefunden. Mit Zimmernachbarn, dem es hier so geht wie uns in Cabo, bis heute morgen getrunken.
Heute etwas schlapp.
Bilder folgen. Jetzt erstmal ein wirklich tolles 2019! Bleibt wie ihr seid: Denn ihr seid wundervoll so!
Heike und Toshi
Datum: Mittwoch, 19. Dezember 2018, Position: Teótìhuacan, Mx, Stimmung: Gut!
Und wieder mal Aufregung
Dickes Ding: Die Pyramide von Teótìhuacan
Ihr Lieben, Guten und Schönen all über all!
Ja, denn all über all auf den Tannenspitzen, die zwar hier keine sind. Egal. So auch hier! Hauptsächlich schrill und bunt. Auf Straßenständen werden Pinatas (knallbunte Riesenbonbons aus Papier, in denen zu Weihnachten Süßigkeiten, Obst und Nüsse gefüllt, an die Decke gehängt und von den Kindern mit Stöcken zum Platzen gebracht werden), Quarkhefekuchen in diversen Ausführungen, Aquas frescas (frische Fruchtsäfte), Kitsch und Tand veräußert. Möglichst blinki, blinki. Eifrige Weihnachtseinkäuferinnen bei Sonne und 17 Grad. Doch sind wir ohne Schnee, aber von warm kann bei 6 Grad Nachttemperatur keine Rede sein. Der Wind ist kühl hier in Teótìhuacan, dem Stadtort der zweitgrößten Pyramide der Welt und Weltkulturerbe, und ich bin des abends mit Wollmütze, Fleece und Daunenjacke unterwegs. Auch im Hotel, also drinnen!
Nachdem wir Uli in Leon (Anke, Hatte, Moni und Guido waren schon einen Tag früher gefahren) verlassen hatten, was ich nicht sehr gerne tat, weil es ihm an dem Morgen so gar nicht gut ging, nahmen wir eine sehr schöne Straße in Richtung Guanajuarto. Die Fahrt war herrlich. Endlich mal wieder unterwegs. Die Dicke schnurrte. Eine reinste Freude der Motor. Dicht neben meinem Beiwagen konnte ich hören, wie rund sie lief.
Guanajuarto. Eine kleine Stadt zwischen und an Hügeln gebaut, deren Autoverkehr unterirdisch durch alte Steintunnel verläuft. Das ist deshalb so, weil dort in den letzten 400 Jahren 50 Millionen Tonnen Silber aus den Bergen in und um die Stadt abgebaut worden sind. Die Tunnel sind so breit, dass LKWs durch passen. Heute morgen wurde mir berichtet, dass jedes Jahr im März ein Autorennen durch die Tunnel stattfindet. Ziemlich beeindruckend, wenn man die Tunnel gesehen hat.
Guanajuarto hat Charme. Die Häuser in kräftigen Farben gehalten, geben ein sehr freundliches Stadtbild ab. Unser Hotel, ziemlich ins Alter gekommen, ließ erahnen, dass es mal hübsch war. Mit 750 Pesos ziemlich teuer, aber direkt in der historischen Altstadt, wo der Bär tanzte. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, suchten wir Futter. Wir halten uns da generell an Straßenstände, an denen viele Mexikaner essen. Das, was wir aßen, war ein Brötchen bestückt mit Ei, Avocado und der Höhepunkt kross frittierte Schweinehaut mit scharfer Soße, das hier in der Gegend eine Spezialität ist, und Guacamayo heißt. Und echt schweinelecker! Entschuldigt bitte, ihr lieben Vegetarierer und Veganer!
Die Stadt, eine Woche vor Weihnachten, brummte ganz ohne nervig zu sein. Es gab einen Weihnachtsumzug zu Auto und zu Pferd. Schrille, laute Musik mit Pauken und Trompeten, begleitet von Sombreros und Frauen mit typischen mexikanischen Kleidern. Überall Plätze im Städchen mit schlendernden mexikanischen Großfamilien und Urlaubern, die Eis schleckten, Chips mit scharfer Soße aßen, oder auch nur so herum saßen und schwatzen. Eine wundervolle Markthalle war zu bestaunen mit lauter Ständen. Essen, Gemüse, Klamotten, Weihnachtsschnicki, Engelsche, Jesusse in jeder Couleur und noch viel mehr.
Auf dem Heimweg zum Hotel entdeckten wir eine offene Eisbahn, an der sich die ganze restliche Stadt befand, und allem Anschein nach das erste Mal im Leben Schlittschuh lief . So ein unglaublicher Spaß! Wir saßen gefühlt Stunden dort, und amüsierten uns köstlich. Hin und wieder kam ein Eisverkäufer vorbei oder einer, der Salzgebäck unter das Volk brachte. Nach einem genüsslichen Abendessen ging es zurück in unser Hotel, wo in der Bar ein wohl sehr wichtiges Fußballspiel im TV lief. Da die Lieblingsmannschaft verloren hatte, bekamen wir ein Bier und einen Tequila für umme. Auch mal ne Logik!
Am nächsten Tag ging es ans Kilometer machen. Denn es gibt zwischen Guanajuarto und Teótìhuacan nicht viel für uns Interessantes zu sehen. Wenn man nicht in den Moloch Mexico City will, muss man entweder links oder rechts rum und zwar großräumig. Also entschieden wir uns für links rum, und den Pyramiden.
Wir kamen an, fuhren zu den Pyramiden, entschieden uns dann, doch erst ein Hotel zu suchen. Mitten in dem Städtchen und in einem dicken Stau, 200 m vor unserem anvisierten Hotel, von dem wir ja gar nicht wussten, ob die überhaupt ein Plätzchen für uns haben, fing es am Motor an, weiß zu qualmen. Es rauchte von links. Ich sah in Toshi Panik aufsteigen, er zitterte. Er hielt Autos an wegen eines Feuerlöschers. Mein Gehirn brauchte bis es realisierte: Ich sitze direkt neben dem Motor. Feuer. Ich komme hier nicht alleine raus. Bis dahin machte mein Gehirn: LaLaLa. Kam in den Genuss der Abwehrreaktion meines Gehirnes bei Bedrohung. Alles gut, sagt die Birne. Dass Du ja klar denken kannst. Die Spiegelneuronen trugen ihres dazu bei und dann feuerte der Mandelkern.
Indes war der Motor aus. Toshi trennte die geplatzte, kochende Batterie vom Stromkreis. Der Qualm ließ nach. Da standen wir nun mitten im Berufsverkehr. Toshi schob ein bisschen. Hupen, denn Warnblinker war ja nicht. Dann half ein Polizist schieben, dann der zweite. Die mussten aber weiter den Verkehr regeln. Toshi schob weiter, ihm gingen die Kräfte aus. Ein Pickupfahrer hielt, schleppte uns bis zum Hotel. Zum Glück konnten wir einchecken. Erst für 2, dann für 3 Tage. Da wussten wir ja noch nicht, für die lange wir diesmal hängen bleiben würden. Demoralisiert tranken wir erstmal einen Tequila. Ich konnte die Dicke leider nur noch hassen, so böse war ich. Es tut mir gerade leid, was ich alles fühlte und dachte.
Ok, dann aktivierten wir alle sozialen Netzwerke und mexikanischen Freunde, die wir bis dato kennenelernt hatten. Wir erhielten viel Unterstützung und wertvolle Tipps, die uns zur nächsten BMW Werkstatt in Puebla, unserem nächsten Ziel, gebracht hätten. Wir brauchten ja auf Dauer eine Batterie, die passt. Dann spät am Abend eine Message, dass ein gewisser Peter Tebber, ein Deutscher Traveller, den wir zuvor auch nicht kannten, aus Mexico Stadt eine Batterie mitbringen könnte. Er wollte die Pyramiden auch sehen. Danke Dir vielmals, Peter!
Am nächsten Tag hing ich erstmal ziemlich durch. Gingen trotzdem die Pyramiden bestaunen. Toshi bestieg bis ganz oben die Sonnenpyramide. Es ist schon erstaunlich: Man kann so viel von den Steinen fotografieren wie man will, das Gefühl inmitten zu sein, kann man kaum wiedergeben. Auch mit Worten nur schwer zu beschreiben. So viel ist klar: dieser Platz war wichtig und hat immer noch Magie. Und wir fanden hier auch den Nabel der Welt!
Denkt man sich die Souvenirhändler weg, und allerlei Volk hinzu, kann man sich hier fast als Zeitreisender fühlen. Unglaublich beeindruckend!
Ich bleibe Euch für heute die Beschreibung unseres Erlebten im Städtchen schuldig.
Abends saßen wir mit Jesse, einem jungen kanadischen Overlander und Biker zusammen. Ein ganz entzückender Abend — offen und tiefgründig.
Heute morgen ging es ans Werk. Um 11:30h kam mit Peter die Batterie. Ein sympathischer junger Niedersachse, der früher seine Sommerferien auf Borkum verbrachte, und über Russland, die Stans und die Mongolei hierher gereist ist. Viel mehr hätten wir von ihm erfahren wollen, als Zeit war, denn er wollte noch heute auf die Pyramiden, und für die Nacht einen Zeltplatz suchen.
Jetzt ist es 17h. Toshi hat das Bike den ganzen Tag wieder her gerichtet, während ich die Kommunikation und den Blog auf den neusten Stand gebracht habe.
Morgen geht’s nach Puebla!
Hasta Luego und Buenos Noches, Ihr Lieben!
Heike und Toshi
Datum: Donnerstag, 13. Dezember 2018, Position: León, Mx, Stimmung: Top!!
Am Ende wird alles gut!
Das krasse Gerippe, oder wie man mit einem Schwenker (Grill) einen Schwenker (Motorrad) repariert
Ihr Lieben, Guten und Schönen auf dieser schönen Welt!
Heute wird unser letzter gemeinsamer Tag hier auf der Hacienda sein. Die Dicke ist bald zur Probefahrt bereit. Die Frauen ruhen ein bißchen bevor es für Moni und Guido auf die Baja BCS und Anke und Hatte nach Tequila weiter geht. Mit den Berlinern werden wir uns wieder treffen, und gemeinsam ein Stück fahren. Morgen werden wir unsere Sachen richten, aus- und umsortieren, das LoneRider Zelt und eine Isomatte gegen ein kleineres Zelt und Isomatte eintauschen. Es geht für uns dann weiter nach Süden, denn es ist schon hier auf 2000 m kalt geworden. Deswegen haben wir entschieden nicht nach Norden noch höher zu fahren.
Gerade wurde die Dicke zum Leben erweckt. Sie hört sich super gut an. Gleich macht Toshi eine Testfahrt und ich versuche mal zu beschreiben, was das Problem war.
In Cabo ging das Getriebeeinangswellenlager kaputt, was die Kupplung ruinierte. Die Mexikaner haben das alles sehr gut gerichtet, haben aber den Simmering nicht weit genug in die Getriebewelle hinein getrieben. Dadurch saß der Ring vor der Verzahnung und das Getriebeöl lief in die Kupplungsglocke. Beim Fahren wurde dann das Öl dünnflüssig und wurde durch die Ritzen nach außen gedrückt. Deshalb trielte sie. Was dabei noch zum Vorschein kam, dass die Schraube beim Federbein durch schräges Anziehen gebrochen war. Das hätte möglicherweise bald zum Bruch der hinteren Radaufhängung geführt.
3 Schrauber, 2 Tage, 1 Motorrad!
Wir danken noch einmal von ganzem Herzen für euren Einsatz, eurer Zeit und eure Geduld.
Euch zu Hause wünschen wir erstmal einen schönen dritten Advent!
In Liebe, Heike und Toshi
Datum: Mittwoch, 12. Dezember 2018, Position: León, Mx, Stimmung: Top!!
Reisen ist gut fürs Herz oder viajar es Bueno para El corazon
Die Crew in Colima: Profe Miguel, wir, Doctor Carlos, Graciela und Maria
Ihr Lieben, Schönen und Guten zu Hause und auf dieser Welt!
Es ist mir eine Ehre und ein Fest den heutigen Eintrag zu verfassen!
Zuvor möchte ich mich aber für alle wundervollen Anrufe, Beiträge, Sticker, Emails, whattsapps und emogies zu meinem 55. Geburtstag bedanken, den wir mit unseren neuen mexikanischen Freunden und ihren Familien verbringen durften.
Bevor ich mit meinem Eintrag beginne, möchten wir unserer wunderschönen Nichte Lisa von Herzen zu ihrem 18. Geburtstag gratulieren. Lass dich feiern und reich beschenken. Wir lieben Dich genauso wie Du bist, Du Schöne und Kluge! Ja, und auch Dir, lieber Iska, gratulieren wir zum Geburtstag. Auch Du bleibst bitte genauso wie Du bist, Großer!
Dann versuche ich mal , die vergangenen 6 Tage zusammen zu bekommen: Mit immer noch großen Kinderaugen bestaune ich, was uns so Gutes geschieht. Oft nehme ich wie ein Schwamm auf, verarbeiten erfolgt dann erst später. Ihr werdet es nicht glauben: Gestern habe ich voller Glückseligkeit und Berührt sein geweint. Es fühlt sich unheimlich schön und gleichzeitig befremdlich an, wenn in der Innenschau nichts Störendes, Belastendes oder Schweres zu finden ist. Frei von Schwarz. Bunt.
An meinem Geburtstag haben wir mit Carlos noch eine Stadtrundfahrt durch Colima gemacht. Die Atmosphäre in dieser Stadt gleicht der in Heidelberg. Wir stießen dann am Abend wieder auf Maria und Miquel, genannt der Professor, sowie auf Adhara und Dan. Ein junges Künstlerpaar, die beide Arts studiert hatten, und in kreativer Aufbruchsstimmung ein vlog über Motorrad fahren ins Leben gerufen haben. Sie möchten davon einmal leben. Aber zunächst erstmal mit uns ein Interview führen. Wenn es mal fertig ist werden wir es mit euch teilen.
Also wurden wir zu einer Spezialität aus Colima eingeladen, die aus einer klaren Suppe mit Popcorn und Schweinefleisch, rohen Zwiebeln, Kohlstreifen, roter Salsa und Lémon besteht. Selbige Zutaten ohne Suppe wurden auf Tostadas gereicht, die mit Händen gegessen wird. Alles samt köstlich. Zum Nachtisch gab es einen Sparziergang um den Plaza, auf dem üblicherweise inmitten die Kirche steht, und ein Eis, während das Vloggerpärchen unauffällig Bilder machten. Wir bekamen dann noch zwei Ehren Lama T-Shirts, ich einen Blumenstrauß und ein Hühnerei gefüĺlt mit Ķonfetti auf den Kopf, was dort auf dem Platz erworben werden kann. Zuhause angekommen, wurde das Interview in die Kamera verfrachtet. Ein wundervoller, ereignisreicher und reizender Geburtstagstag ging zuende, und ich glücklich zu Bett!
Am nächsten Tag buchten wir unser Zimmer am Lake Chapala, und wurden wir um 12 Uhr von Miquel zu einem Museumsbesuch nach Nogales eingeladen. Das Museum, ein Gemisch aus Frühgeschichte der indigenen Stämme, Küchenutensilien, Grabbeigaben, Keramik und Malerei in einer renovierten Hacienda des vorletzten Jahrhunderts. Wow, sag ich euch!
Als wir grad aufs Moped steigen wollten, kamen zwei jugendliche Biker, die auch übers Motorrad fahren vloggen. Also ein nächstes Interview. Für die jungen Mexikaner machten wir deutschen Biker ihren Tag zu einem ihrer Schönsten in ihrem Leben (O-Ton der Jungs). Danach führte uns Professor Miquel in einen Touristenschuppen mit Livemusik und Tanzeinlagen. Erinnerte schwer an die Samstagabende der Siebziger, wenn die Oma und Mutter vorm Flimmerkasten Musik ist Trumpf guckten, und Salzgebäckmischungen mit einem Eierlikör runterspülten.
Es gab köstliche Tacos und Corona. Später kam auch Maria, seine Frau, mit ihrer zückersüßen Enkelin von circa 1,8 Jahren hinzu, die bisher wohl noch nie einen Nicht-Mexikaner gesehen hatte. Nach minimalem Fremdeln folgte eine lange Flirtattacke mit Toshi. Ein zweiter erfüllender Tag neigte sich dem Ende.
Am folgenden Tag nach dem Frühstücķ brachen wir auf. Wir bekamen noch einmal ein T-Shirt, diesmal von León, wohin wir auf dem Weg waren.
Liebe Freunde aus Colima: Eure bedingungslose Gastfreundschaftlichkeit, Freude an Fremden und an Fremdem, eure Großzügigkeit und eure Herzlichkeit werden uns bis zu unserem Lebensende begleiten. Danke Euch, Carlos und Graciella, Miquel und Maria, Adhara und Dan!
An der Küste ging es in Richtung Süden, dann im rechten Winkel in Richtung Norden zum Chapala lake. Unser Hotel, auch wieder ein kleines Paradies. Schnell frisch geschnittenes Obst mit Chillis und Limettensaft, dazu Cocossaft zum Mittag verspeist und ab ins Städtl. Am ehemaligen Bahnhof von Chapala angekommen, wurden wir eingeladen, den Skulpturengarten, die Gemälde und die Geschichte des Bahnhofs, illustriert in Wort und Bild, zu bestaunen. Danach in den Freizeitpark am See ähnlich dem Parķ am Rhein in Mannheim. Dort wird gejoggt, geangelt, gewalkt, geruht, geschwätzt und gefeiert. Der erste Blick fiel auf eine reichhaltige Vogelwelt mit Pelikane, malerisch in Mangroven- und Seerosenwälder dahin gleitenden Schwänen, weißen Fischreiher, Möwen und andere Vogelschwärme. Am hiesigen Malacón tobte das mexikanische Leben mit Musik, Essenständen, Kindern mit schrillbunten Luftbalĺons, streunenden Hunden und ein betörenden Blick auf den See.
Mehr später, es gibt Essen…
Die Crew in Leon: Wir beide, Guido, Moni, Anke und Hatte. Uli ist hinter der Kamera
Am Abend lecker Fisch am Malecón in Chapala, bester Schlaf wegen des guten Klimas Schlaf, herrliches Frühstück am Morgen und ab aufs Moped nach Leon zum Ulli, der uns, wie Mike in sein Hotel, auf seine Hacienda eingeladen hatte. Wir wußten, daß ein Freund von Ulli und seine Frau, Guido und Moni aus dem Allgäu, die eine zweimonatige Motorradtour machen, sowie ein Berliner Paar, Hatte und Anke, die ebenfalls eine einjährige Motorradreise unterehmen, auf der Hacienda sein werden. Desweiteren 8 Hunde.
Da die Dicke nach wie vor trielte, hatten wir in León vor, die Dicke endlich in einer guten BMW Werkstatt noch einmal in zwei Hälften zerlegen zu lassen, um das Problem ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Das zieht sich ja schon wie Kaugummi. Doch es sollte ganz anders kommen.
Nach einer eher unspektakulären Fahrt kamen wir bei Ulli an. Hatte sagte heute morgen zum Ulli “Du bist eine der skurrilsten Begegnungen in meinem Leben”, worauf Ulli erwidert “ Du langhaariger Bombenleger” wegen des güldenen langen Haares von Hatte. Wenn ihr ihn euch vorstellen wollt, dann denkt an den jungen Iggy Pop. Nur älter.
6 riesige Hunde stürmen auf uns zu, und wollen allesamt gleichzeitig im Beiwagen Platz nehmen. Zwei sabbernde Bernardiner, die dicke Frieda und Fencha bewässern den Beiwagen. Idi und Amin, zwei schwarze Golden Retriever-Brüder, die sich küssen, mit den Pfoten streicheln und ablecken sowie Dolphine und Adolf, zwei golden Golden Retriever belagern mich mit wedelnden Schwänzen. Adolf ist der Chef der Rasselbande und regelt den Verkehr auf dem großen Grundstück. Adolf hat schnell verstanden, dass ich mich nicht verteidigen kann. Von da an war ich von ihm adoptiert und vor der stürmischen Schwester verteidigt. Zum Glück kam dann auch der Ulli.
Ulli: Laut; flucht wie ein Brunnenputzer; begleitet Udo Jürgens oder Rod Stuart mit einer wirklich schönen Bassstimme; kann im Zorn auch schon mal wie’s HB Männchen in die Luft gehen; kennt mehr Schimpfwörter und dreckige Witze als mir lieb ist; kann trotzig sein wie ein verletzter Junge.
In diesem Mannmann steckt ein gigantisches Herz, das er mit vielen blöden Sprüchen beschützen muss. Er ist zu Tränen gerührt, wenn er ein Lied hört. Und freut sich wie ein Feuerwerk, wenn der große Tisch voller Menschen, lacht, Witze macht, und Lachkrämpfe kriegt während seine selbstgekochte Kartoffelsuppe mit Bockwursteinlage genüsslich verspeist wird. Da blüht er auf, der Ulli. Er hat alles außer Kapern. Seine Großzügigkeit kennt kaum eine Grenze. Seine Hilfsbereitschaft ist ganz groß. Das Einzige, das am Ulli nervt ist seine Vorliebe für lautes Fernsehen. Danke Ulli für alles! Wir werden uns ganz sicher wieder sehen.
Weitere zwei kleine Hunde, Loba, die einem Fuchs gleicht und Anke adopierte. Betty die Bullterrierdame, schwerst misshandelt und taub, der Ulli mit seiner ganzen Liebe und Fürsorge ein schönes Hundeleben schenkte, warten im Backyard. Betty sieht original aus wie Yoda aus Starwars. Und nur Janni, unser Neffe, weiß, wie sehr ich Yoda liebe. Auch Betty hat mich adoptiert, und verteigt mich mit lautem Grunzen. Wenn sie neben mir schläft, schnarcht sie so laut, dass ich mich kaum konzentrieren kann. Yoda, Du Gute. Dich werde ich sehr vermissen!
Dann kamen auch Guido, Moni, Hatte und Anke. Nach dem ersten Austausch von woher, wohin, Routen, dem Üblichen eben, verging keine Stunde und wir tauschten Wesentliches über uns aus. Von Anfang an Vertrauen. Hinzu gesellten sich Humor, Esprit, rasanter Schlagabtausch von Witzen, tiefgründigen Gespräche in diversen Konstellationen, Frauen- und Männergeschichten. Wir fusionierten mit einem Urknall zu einem neuen Universum “Freunde auf Lebenszeit”. Das sich vor allem zusammen setzt aus Lachen bis die Tränen fließen, alberner Heiterkeit, Weinen um Verbocktes im Leben, Freude an gutem, gemeinsamen Essen, Mitgefühl für die schweren Zeiten im Leben des anderen, Sprüche klopfen bis der Arzt kommt, dem Ausdrücken von Komplimenten und Wertschätzung sowie wortlosem Verstehen der Männer beim Schrauben.
Denn am Sonntag morgen eröffnete uns Anke, das sie gemeinsam beschlossen hatten, dass Hatte und Guido mit Toshi die Dicke reparieren würden, und auf ihre Weiterreise verzichten bis die Dicke vollständig genesen. Toshi weinte vor Glück und Dankbarkeit. Es hieß lapidar: Wofür sind denn Freunde da oder unter Bikern ist das normal!
Da fällt mir nach wie vor nichts mehr ein als wortloses Innehalten voller Dankbarkeit und Staunen über soviel Großmütigkeit und Wohlwollen! Danke Euch, Anke, Moni, Guido und Hatte. Ihr seid vier funkelnde Sterne in unseren Herzen – für immer. Nicht zu vergessen den fünften Stern, Ulli.
Unvergesslich bleiben wird: Bombenleger; Heinz Becker; Halle Hof; Schnauze Anke. Sei mal bitte leise Sissy (Schwester von Anke zum bellenden Hund); Queensongs; Dich ko ma wos heuße; Du hast Glück, dass man Behinderte nicht haut; 2 Tage andauernder Ohrwurm “Gute Morgen, liebe Sorgen….”; der neu von Hatte gegründete Hatteismus, der inhaltlich noch leer ist; das krasse Gerippe; Another day in Paradeis und so vieles mehr.
Wehmut überkommt mich schon jetzt, wenn ich an unsere baldige Trennung denke sobald die Dicke wieder befahrbar. Doch angesichts unserer Lebenszeit wird die Trennung eine Kurze sein und auch nur örtlich. Wer den Weg in unsere Herzen gefunden hat, der kommt da so schnell nicht mehr raus. Wir lieben Euch!
Liebe Familie, Freunde und Follower wir sind mit Euch. Wir lieben euch! Bleibt so wie Ihr seid. Denn genauso seid Ihr wundervoll.
Heike und Toshi
Datum: Mittwoch, 5. Dezember 2018, Position: Colima, Colima State, Mexico, Stimmung: Top!!
Geburtstag mal anders…
Hmmm! Lecker Frühstück in Sochitl
Ja, Ihr Lieben,
das hätten wir uns so nicht vorgestellt. Eigentlich hatten wir für heute ja gar nichts geplant… Nicht, dass wir nicht wollten, aber irgendwie hatten wir nicht so recht eine Vorstellung, was wir zu Heikes Geburtstag veranstalten könnten. Nun, das Leben hat für uns entschieden, und bisher können wir wirklich zufrieden sein!
Heute morgen sind wir also früh aufgestanden. Kein Problem, nachdem wir alle gestern früh zu Bett sind. Die Autofahrt nach Sochitl, dem indigenen Ort am Fuße der beiden Vulkane, war mal etwas Abwechslung. Vor allem an den Topes merkt man doch deutlich den Unterschied zwischen Seitenwagen und Auto. Es ist weniger die Federung, als die Tatsache, dass der Seitenwagen eben nur ein Rad hat, das direkt unter Heike sitzt, und die Auf- und Abbewegung daher mehr oder weniger direkt an Heike weitergibt.
Im Lokal in Sochitl treffen wir Mike, den wir bereits von der Fähre kennen, und seine Frau Maria. Einige Tortillas, Tacos und Tortillas Neros (aus schwarzem Mais) mit wunderbarer Crema, Sahne, Käse, Bohnen, Salsas und Guacamole, begleitet von wunderbarem Kaffee, interessanten Gesprächen, wieder im bewährten Sprachmix, und die Zeit verfliegt förmlich.
Später sitzen wir wieder, pappsatt, im Auto. Und Carlos zeigt uns die “Zona Magica”. Ein Bereich auf der Straße, der einem die Illusion gibt, dass das Auto bergauf rollt. Es ist wirklich beeindruckend, aber Carlos versucht nicht, uns irgendeine Geschichte von Magnetischer oder Gravitationsanomalie zu verkaufen, sondern erklärt denn Effekt nüchtern als optische Täuschung. Er hat ganz sicher recht.
Carlos und Graciela haben gemeinsam als Ärzte im offiziellen Gesundheitssystem Mexicos gearbeitet. Sie sehen die Welt mit den Augen von Wissenschaftlern und der Glaube an Magie dürfte ihnen fremd sein.
Und doch sind sie den Wundern der Welt aufgeschlossen: Sie haben viele Male Europa bereist, waren im Orient, und planen eine Chinareise.
Ich schreibe dies, während Heike Ihre Geburtstagsgrüße beantwortet, und Mike zusammen mit Carlos die Solaranlage auf dem Dach von Carlos’ Haus repariert.
Später soll es noch zu einer kleinen Stadtrundfahrt in die Innenstadt gehen, und abends wollen wir, wie bereits gesagt, zum Abendessen ausgehen. Wir freuen uns schon, zumal wir dort auch Ricardo treffen werden, und vielleicht noch ein paar andere aus der Crew auf der Fähre, aber das haben wir nicht so recht verstanden. Wir lassen uns gern überraschen!
Einstweilen Euch allen Zuhause und in der Welt die besten Grüße!
Heike und Toshi
Datum: Dienstag, 4. Dezember 2018, Position: Colima, Colima State, Mexico, Stimmung: Gut!
Neue Freunde in Colima
Unter Vulkanen: Colima hat einen Eis- und einen Feuervulkan
Carlos hatte uns ja eindringlich eingeladen, wie es sich gehört, mit den Worten “Mi casa es tu casa!”, so dass wir uns entschieden haben, ihn und die anderen Freunde aus Colima noch einmal zu sehen, und dort Station zu machen.
Da unser Abschiedsabend in Puerto Vallarta etwas später als geplant endete, und uns der tatsächliche Abschied dann auch wirklich schwer fiel, waren wir etwas später als geplant auf der Straße.
Wir mussten also etwas auf die Tube drücken, und hatten etwas weniger Zeit als gewünscht, um uns die herrliche Landschaft anzusehen. Schließlich haben wir es gut vor Einbruch der Dunkelheit zu Carlos geschafft. Aber wir sind ordentlich müde, auch wegen des eher tropischen Klimas zeitweise.
Carlos hat für uns ein eigenes Gästezimmer, und die Gastfreundschaft von ihm und seiner Frau Graciela gibt uns sofort das Gefühl, uns hier wohlfühlen zu dürfen.
Natürlich hat er einiges für uns geplant, also richten wir uns darauf ein, zwei Nächte hier zu bleiben.
Carlos spricht Spanisch und “Spanglisch” (O-Ton Carlos!), Graciela nur Spanisch, und doch bekommen wir einige recht tief gehende Gespräche hin. Wir wechseln ständig zwischen unserem gekauderwelschten Spanisch und Englisch, einige Brocken Deutsch fallen auch hin und wieder, und werden doch auch verstanden. Es ist wunderbar.
Morgen, an Heikes Geburtstag, wollen wir morgens am Fuße der beiden Vulkane von Colima frühstücken, und dann abends soll es zum Essen in ein Mexikanisches Restaurant gehen.
Wir sind gespannt, und gehen nach einem recht kurzen Abend mit unseren beiden Gastgebern, bei Pizza und Brandy, früh zu Bett. Denn Aufbruch zum Frühstück soll um 8:00 Uhr sein, da müssen wir uns den Wecker stellen!
Datum: Montag, 3. Dezember 2018, Position: Puerto Vallarta, Jalisco, Mexico, Stimmung: Gut!
Abschiedsrunde, wieder mal!
Satt und Glücklich: Wir verlassen El Tuito nach dem Frühstück
Ja, heute haben wir uns noch etwas in Puerto Vallarta um gesehen. Ein Geldautomat, ein Weinladen (für die Abschieds- und Dankesgeschenke), und Lisas Lieblingscafe wollten wir auf jeden Fall finden. Und das haben wir auch.
Im “El Sofa” stieß Lisa zufällig zu uns, und wir haben zusammen gesessen, etwas gequatscht, und viel zu viel von dem hervorragenden Kaffee getrunken. Vor allem Heike! Sie war dementsprechend etwas aufgedreht am Nachmittag. Ach, und wir haben von Amarantha, der Besitzerin des Cafes, zwei tolle Edelstahl-Trinkhalme erstanden. Die gibt’s da im Cafe, wenn man Latte bestellt. Soviel zu unserer großartigen Nachhaltigkeit in Deutschland. da haben wir so etwas noch nie gesehen…
Den Rest des Tages verbringen wir mit Packen und Routenplanung. Wir ändern noch auf die Schnelle unseren Plan, und wollen nun, statt über Mascota und Chapala mehr oder weniger direkt nach Leon zu fahren, zunächst noch die Einladung von Carlos aus Colima annehmen. Also statt direkt ins Landesinnere zunächst noch einmal an der Küste entlang nach Süden.
Zum Abschluss gibt es dann noch ein Bad im Pool, noch einmal schönes Deutsches Essen, und noch einen wunderbaren Abend unter Freunden.
Danke Mike, Irma, Tatiana,Azor, Lisa und allen anderen in der Hacienda Alemana in Puerto Vallarta!
Datum: Sonntag, 2. Dezember 2018, Position: Puerto Vallarta, Jalisco, Mexico, Stimmung: Top!!
Auf zur Frühstücksausfahrt
Doggybag mal anders: Heike, Tatiana, und natürlich Bala!
Heute haben wir mit Mike, der Lisa als Sozia mitnahm, Azor, der Tatiana als Sozia mitnahm (die wiederum Bala als “Handgepäck” im Spezialrucksack hatte), und Mikes Motorradfreunden Chico(?) und Frank eine kleine Ausfahrt gemacht.
Erst sind wir nach El Tuito in ein wunderbares Restaurant zum Frühstück gefahren, und dann haben wir auf dem Rückweg, unter Tatianas kompetenter Führung, den Botanischen Garten besucht. Die Strecke an der Küste südlich von Puerto Vallarta macht wirklich Laune (mal abgesehen, von den Topes genannten Bremsschwellen auf der Straße!). Eine schöne, kurvige Strecke durch sattes Grün. Abwechselnd Dschungel und Weideland, Dörfer und Wald.
Der Botanische Garten ist zauberhaft, und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Und Lisa schießt einige wirklich gute Bilder von uns in Fahrt! Das haben wir ja so selten, dass wir beide in Aktion zu sehen sind, und nutzen die Gelegenheit, Lisa als Kamerafrau zu rekrutieren, schamlos aus. Sie sitzt wie ein Profi als Sozia bei Mike auf dem Motorrad, und filmt und fotografiert, was das Zeug hält!
Am Abend haben wir entschieden, einen weiteren Tag zu bleiben, um uns noch etwas in Puerto Vallarta um zu sehen.
Datum: Samstag, 1. Dezember 2018, Position: Puerto Vallarta, Jalisco, Mexico, Stimmung: Top!!
Schwenkerwerbung, Weinfest und Dolce Vita!
Salud! Weinfest in Puerto Vallarta, mit Mike und Lisa
Heute sind wir den dritten Tag in Puerto Vallarta. Und wir fühlen uns so wohl, tanken wirklich Energie, und genießen eine Gastfreundschaft, wie wir sie kaum zuvor gekannt haben.
Mike und ich sind morgens mit der Dicken Getriebeöl kaufen gefahren. Obwohl es Mikes Knien nicht so recht gefallen hat, ein- und aus zu steigen, hat ihm die Fahrt im Beiwagen ganz offensichtlich gut gefallen. Nachdem wir erfolgreich einen Liter Getriebeöl erstanden haben, gab es noch eine Vollwäsche für die Dicke (Samstags wäscht ja ein guter Deutscher sein Mopped, nicht?), damit wir künftig vielleicht etwas besser erkennen können, ob neues Öl aus dem Getriebe rinnt.
Anschließend waren wir gemeinsam mit Irma, Mike und Lisa auf dem Weinfest in der Innenstadt. Während Heike sich an Käse und Wein gütlich tat, hatte ich meinen Friseurtermin, und als ich zurückkam, waren die meisten Weinstände bereits leergetrunken. Trotzdem konnte ich noch einiges probieren, und vor allem der Käsestand hat mir unglaublichen Spaß gemacht.
Soweit für heute. Wir hoffen, dass es Euch gut geht, wo immer Ihr seid, was immer Ihr tut!
Heike & Toshi