Nicaragua

Datum: Samstag, 2. März 2019, Position: Hotel Blue Morpho, Nahe Cardenas, Nicaragua, Stimmung: Top!!

Schönes und armes Nicaragua

Naturerlebnis und bayerisch-nicaraguensische Gastfreundschaft: Blue Morpho
Naturerlebnis und bayerisch-nicaraguensische Gastfreundschaft: Blue Morpho

Hola! Ihr Lieben, Schönen und Guten!


(Achtung! Die folgenden Einträge könnten triggern. Obacht beim Lesen!)


Nun habe ich die Ehre! Seitdem wir Granada verlassen hatten, sind wir in Richtung Grenze nach Costa Rica, besser gesagt zu Michael’s Ecolodge “Blue Morpho” aufgebrochen. Die Straßen sind so gut, daß wir uns sogar Blicke auf schöne Landschaften erlauben konnten. Auch war die Straße kurviger als in Honduras, und damit für uns spaßiger. 


Die Ecolodge liegt am Nicaragua Lake, der mit seiner Vulkaninsel Ometepe riesig ist. Schön anzuschauen! Die Auffahrt allerdings hatte es in sich. Das Vorderrad verlor Grip und Toshi lag auf dem Beiwagen. Das Ganze rutschte rückwärts mit mir, was sich ein bißchen gruselig anfühlte. Es war nicht gefährlich. Nur mühselig, die Dicke zu drehen, um sie ohne mich, die Auffahrt wieder runter zu fahren. 


Ein kleines Paradies haben Michael und seine Frau Ivania dort. Michael, der kein Heidelberger, sondern Bayer ist. Er erzählte uns so Einiges über die momentane Situation Nicaraguas. Wie auch sie unter den fehlenden Touristen leiden. Und daß es, wie die Ruhe vor dem Sturm sei. Denn es wurden Gesetze verabschiedet, die dem Volk noch mehr Armut bescheren werden. Ja, und daß jeder weiß, das im Foltergefängnis von Managua die Studierenden festgehalten werden, die bei den Demonstrationen verschleppt wurden. Außerdem wissen beide derzeit nicht, ob sie nach 14 Jahren das Land verlassen müssen, weil ihre Finca nicht mehr voll wird. Ihre Lebensgrundlage! Ihren Sohn haben sie bereits zur Tante nach Spanien gebracht. Er hatte seinen Job im Touristikgeschäft verloren.


Ihr wußtet sicher auch nicht, das es ein Gesetz gibt, daß Ausländern verbietet über Politik in Nicaragua zu reden. Wem Deine Nase nicht gefällt, der kann dafür sorgen, dass Du des Landes verwiesen wird. Also: Gut aufpassen, welcher Nase du, was erzählst!


Auf der Finca haben wir einige Affenarten gesehen, Brüllaffen und Tukane gehört, den Sternenhimmel und die Milchstraße bestaunt, wunderbaren frischen Mundschmaus genossen. Mit Liebe zubereitet und hübsch angerichtet. Leider waren die Faultiere ausgegangen. Am Abend riefen die Brüllaffen den Regen, so sagt der Volksmund. Denn eigentlich brüllen sie nur morgens, außer es gibt Regen. Ei oder Henne ist hier die Frage. 


Wir blieben zwei Nächte. Es war sehr schön!


Bis zur Grenze waren es nur ein paar Kilometer. Als wir am Ausreisen waren, tauchte ein Uralgespann hinter uns auf. Fran und Yvonne, ursprünglich aus Irland stammend, aber in die USA ausgewandert, hatten bereits in Mexico von uns gehört. Wir sind bekannt wie bunte Hunde. Wir alle freuten uns über unser doch so unwahrscheinliches Zusammentreffen. Dieser Grenzgang war einer der heitersten und kurzweiligsten, die wir bisher hatten. Auch ermöglichten sie uns, in einer Motorradgruppe aufgenommen zu werden, die sich wie gute Eltern um ihre Kinder kümmern. Schon jetzt haben wir Kontakte in Kolumbien. Wir trennten uns mit der Idee, uns vielleicht irgendwo wieder zu sehen! 


Grenzgänge in Central Amerika sind für gewöhnlich schweißtreibend. Toshi ist klatschnass, weil er von Hinz nach Kunz laufen muss. Es ist immer irgendwie undurchsichtig, wo zuerst hin, welche Kopien, ob Versicherung ja/nein, und wohin überhaupt. Zum Glück gibt es die App “ioverlander”, die einen durch diesen Dschungel führt. Ich klatschnass, weil es auch im Beiwagen trotz Schattenplatz 40°C hat, und man ja nie weiß, wo Hinz und Kunz zu finden ist. Also bleibe ich im Beiwagen und passe auf die Dicke auf. 


An Grenzen gehen auch immer ungewöhnliche Dinge vor sich. Es gibt zu Hauf zwielichtige Gestalten, Nutten, Betrunkende und die sogenannten Kojoten, die sich gerne, während ich warte, mit mir und dem Gefährt beschäftigen. Deshalb bedeuten Grenzgänge für mich immer irgendwie Anspannung und für Toshi gute Nerven, diese mitzutragen.


Das war es von Nicaragua. Ein tolles Land, freundliche Menschen und schöne Anblicke. Kommt nach Nicaragua!

Eintrag erstellt am Mittwoch, 6. März 2019

Datum: Mittwoch, 27. Februar 2019, Position: Granada, Nicaragua, Stimmung: Top!!

Grüße vom Partybike

Bike in the Bar
Bike in the Bar

Ihr Lieben, Schönen und Guten!


Wir sind in der wirklich sehenswerten Stadt Granada. Sehr spanisch geprägt. Erinnert uns an Städte in Andalusien. Und sehr gut renoviert. 


Doch leider ist der Tourismus, seit der instabilen politischen Lage letztes Jahr, so ziemlich zum Erliegen gekommen. Das ist für Nicaragua sehr schlecht, da Viele vom Tourismus gelebt haben. In Granada sind so viele Geschäfte und Restaurants kaputt gegangen, Hostals geschlossen und die besseren Hotels am Plaza vereinsamt. 


Ja, und für uns gefühlten 3 Touristen auch. Denn alle Händler, Bettler und Restaurantbesitzer stürmen auf uns ein. Verteilt sich nicht. Das ist anstrengend, wie ihr Euch vorstellen könnt. Denn wir sind, wenn wir außerhalb unseres Hostels sind, oft am Nein sagen. Das läßt uns selbst schlecht fühlen. Andererseits tut es uns im Herzen weh, zu sehen, wie es der Wirtschaft und den Menschen hier geht. Dieses Land ist vermutlich nur noch der Schatten seiner selbst. Irgendwie ein Geisterland mit all seinen Highlights, die es ja noch gibt. Dabei soll Nicaragua mal ein leuchtender Stern am Tourismushimmel gewesen sein. Pure Vida. 

Außer mit dem Essen. Da müssen sie noch ein bißchen üben. Es gibt gebratenen Reis mit Bohnen. Oder gebratene Bohnen mit Reis. Gebratene Bananen, warm fettig oder fettig kalt. Beliebt sind Hamburger und Hot dogs. Zähes gegrilltes Rind oder Huhn. Wo es allerdings das Gemüse gibt, was wir auf dem Markt sehen, bleibt uns verschlossen. Oh, doch sone Art Krautsalat wird als Beilage gereicht. 


Also kommt alle nach Nicaragua! Dann geht’s Allen wieder besser hier.


In Matagalpa haben wir uns dann mit Anna und Manuel von GoPanam, die mit ihren Motorrädern von Südamerika nach Alaska unterwegs sind, verabredet. Wir kannten uns von HUBB Germany und Schweiz. Das war toll. Mal wieder Deutsch sprechen, Tipps austauschen und überhaupt! Wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen.


Unsere nächste Station war dann Léon. Mit Granada die älteste spanisch geprägte Stadt in Lateinamerika. Gegründet von Francisco de Cordoba. Nach ihm wurde vermutlich auch die Landeswährung benannt. 


Léon ist übersichtlich, mit sehr schönen Kirchen und einem Plaza, der mit seinen Bäumen uns Erkundenden viel Schatten spendet. Wandmalereien erzählen von Befreiung, FSLN, Widerstand und der Wut auf die Amis. Nette Plätze zum Verweilen. Allerdings erst ab 17h. Vorher geht  nichts, weil es 40°C hat. Es ist sehr heiß, trocken, windig und staubig, was so gar nichts für Kontaktlinsenträger ist.


Wir liebten unser ViaVia Hostel. Der Besitzer ein Belgier. Nicht nur, dass wir einen ruhigen Patio im Hintergebäude bewohnen, Mengen an bestem Kaffee in uns schütten, und abends in einer von Einheimischen gut besuchten Kneipe unser Bierchen schlurfen durften. Nein, nicht das allein. Es gab belgische Pommes mit Mayo. Am besten war allerdings, dass die Dicke einen Ehrenplatz in der Bar hatte, und es somit Begeisterungsstürme und Fragen regnete. Es hat uns so manchen Schmunzler auf unser Gesicht gezaubert. Lustig zu beobachten war, wie Vielen sie einen guten Tag bescherte. Vielleicht hatte sie nach der ersten Nacht einen Hangover. Aber sie redet ja sowieso nicht so viel. Also wir wissen es nicht wirklich.


Ihr werdet es nicht glauben, wenn ich Euch jetzt noch erzähle, dass wir morgen auf eine Ecolodge in der Nähe zur Grenze zu Costa Rica fahren, die doch tatsächlich ein Heidelberger mit seiner Frau führt und dass Dario, unser nicaraguanischer Hostelbesitzer hier in Granada, nach Mannheim heiraten wird und die Gegend drumherum bestens kennt. Der Superhit allerdings ist, dass wir uns in Bogota mit Oskar und seiner Freundin treffen. Mit Oskar haben wir 15 Jahre in der Schillerstraße 7 in Heidelberg gewohnt als er noch bei seinen Eltern Christine und Peter wohnte. Wir treffen tatsächlich jemandem von unserem einstigen Zuhause, der alle im Haus und Tenzin kennt! Ich freue mich wie ein Kind da drauf!


Doch bleiben wir im Hier und Jetzt. Für heute abend haben wir haben eine Tour auf den aktiven Vulkan Masaya gebucht. Wenn es dunkel ist, können wir die Lava rot glühen sehen. Freude! Hände klatsch!


Übermorgen werden wir dann nach Costa Rica einreisen, und Flora und Fauna bewundern. Für Vogelliebhaberinnen, wie wir es sind, wird es wohl ein Fest werden. Wir haben für Costa Rica eine Woche, und am 13.3. geht es für uns alle nach Bogota. Wir fliegen und die Dicke auch. Ein neues Kapitel Südamerika wird eröffnet werden.   


Soweit für heute. Wir lieben und vermissen Euch!


Eure Heike und Toshi




 

Datum: Freitag, 22. Februar 2019, Position: Hotel Vizcaino, Matagalpa, Nicaragua, Stimmung: Top!!

Bienvenidos in Nicaragua. Tabak, Kaffee und nette Leute

Denk Mal: Indios schmeißen Amis raus...
Denk Mal: Indios schmeißen Amis raus...

Und weiter geht’s, Ihr Lieben in der Welt!


Nun, vor jedem Land gibt es eine Grenze zu passieren. Und die Erfahrungen, die andere dabei machen, helfen, sich vorzubereiten. Doch sind sie auch so unterschiedlich, dass man oft kaum wirklich vorhersagen kann, was einen erwartet. 


Die Ausreise aus El Salvador war recht einfach. Meine zuvor zurecht gelegten und geübten resoluteren Ausdrücke der Ablehnung musste ich nicht auspacken. Ein bestimmtes “No es No, verdad?” beim zweiten Versuch, und die Sache mit dem aufdringlichsten der Grenzhelfer war erledigt. Wie ein ertapptes Kind sagte er nur noch “Aber mir gefällt Deine Moto…!”. Normalerweise würde ich nach so einem Satz vielleicht ein paar Worte mit ihm wechseln, doch mit seiner Zunft will ich nichts mehr zu tun haben. Fertig.


Für die Ausreise und die Ausfuhr des Motorrads müssen wir drei Kopien machen. Jeweils mit den gerade eben bekommenen Stempeln. Also vor Ort. Der Copyshop nimmt zwei Lempiras pro Seite, also nicht einmal 10 Eurocent.


Die Dame am Ausreiseschalter möchte Heike dann doch sehen, als ich Ihr erkläre, dass sie nicht gehen kann, und wir mit dem Motorrad reisen. Unser Sticker dient als bildliche Untermalung meiner Erklärungen, denn das Wort “Sidecar” oder “Side”, wenngleich im spanischen Wörterbuch, sagt hier niemandem etwas. Als ich sage, dass sie den Sticker behalten darf, strahlt sie, kommt aus ihrer Kabine, und begleitet mich zu Heike. Alles ganz easy!


Wir zahlen umgerechnet etwa zwei Dollar, um unsere Reifen mit Gift besprühen zu lassen, und dann geht’s zur Einreise nach Nicaragua. Kein Helfer drängt sich mehr auf, weil ich versuche, den Eindruck zu erwecken, ich wüsste wo es lang geht. Einer will mir irgendwann zwischendurch noch eine Versicherung verkaufen: “Du brauchst eine Versicherung!” Brauche ich nicht. Ein selbstbewusstes, abwinkend im Vorbeigehen geäußertes “Hinterher!”, und er lässt von mir ab.


Wir zahlen etwas mehr für unsere Touristenkarten als erwartet. Doch die vorgedruckte Karte zeigt tatsächlich den gezahlten Betrag, also hat sich einfach der Preis erhöht. Kommt ja auch mal vor.


Für die Einfuhr des Motorrads muss ich ein paar Mal zwischen Import- und Immigration Schalter hin und her, dann noch ein Formular ausfüllen, und am Ende muss ich dann noch dem Polizisten, der das Zollformular an den Zollvorsitzenden weitergeben soll, den Inhalt eines unserer Koffer und eines unserer Rollverschlusssäcke zeigen. Vermutlich einfach nur aus Interesse, doch immerhin gibt es etwas Verwirrung darüber, ob Granolamüsli als Frischobst anzusehen sei. Und das Auspacken des Rollsackes nervt, weil der so vollgestopft ist, dass es etwas dauert, das Ganze wieder zu verpacken.


Schließlich habe ich alles Nötige zusammen, und der etwas mürrisch wirkende Mann am Importschalter macht unsere Papiere fertig. Unterdessen lobt er mein Spanisch (das ich selbst ja mehr schlecht als recht finde), und schimpft über solche Leute die hier ankommen und nix können. Nada! Nur Englisch! Natürlich bekommt auch er einen Sticker, und freut sich.


So, das war’s für diesmal mit Grenzgeschichten, denn nach gerade mal einer Stunde waren wir fertig. Und hätten wir nicht noch unsere letzten Honduranischen Lempiras an einem Essensstand für eine Portion Reis mit Bohnen und Kürbisgemüse sowie einen Kaffee auf den Kopf gehauen, wären wir wohl noch schneller durch gewesen.


Nicaragua gefällt uns gut. Schöne Straßen, fast noch weniger Verkehr als in Honduras, und wirklich guter Belag. Klar sieht man, dass die Leute hier nicht alle in besten Verhältnissen leben, und die meisten Nebenstraßen sind nicht geteert. Doch dann, als wir zunächst Esteli, die Tabakhauptstadt passieren, und dann nach Matagalpa, einer der wichtigsten Kaffeeregionen kommen, sehen wir, dass hier auch viel gearbeitet und Geld verdient wird, und dass an den Fabriken die Logos vieler großer Tabak- und Kaffeekonzerne prangen. Sogar das aus Deutschland bekannte grün-blaue Fairtradelogo erkennen wir im Vorbeifahren an einer der kaffeeverarbeitenden Betriebe.


Wir suchen in Matagalpa zunächst das Hostel Martina’s Place, doch das existiert nicht mehr. Also nehmen wir das Vizcaino (klingt das nicht ein wenig wie eine Medizinsubstanz?). Auch wenn es etwas weiter vom Zentrum weg ist, ist es doch noch in Fußnähe, und wirklich nett. Sowohl vom Personal her, als auch von den Räumlichkeiten sehr angenehm.


Matagalpa lebt Kaffee. Hier im Hotel gibt es den ganzen Tag über frischen Kaffee, und wir trinken ihn ganz entgegen unserer Gewohnheit einfach schwarz, mit ganz wenig Zucker. Ist der lecker! Ich könnte fast sagen, der beste Kaffee seit Beginn unserer Reise.


Gestern Abend waren wir beim Italiener. Eine der besten Pizzen, die wir in Zentralamerika, einschließlich Mexico, gegessen haben. Vielleicht dürfte sie einen Ticken salziger sein… ;)


Heute waren wir in der Kirche am zentralen Park. Nur mal schauen. Sie ist für eine katholische Kirche merkwürdig schmucklos. Weiß herrscht vor, kaum etwas Gold zu sehen. Ob das dem hiesigen religiösen Geschmack oder Geldarmut zuzuschreiben ist, konnten wir nicht ermessen. Als wir so in der Kirche stehen, tritt eine Dame zu uns, und erklärt, dass sich in dieser Kirche der Mantel der heiligen Jungfrau von Guadeloupe befinde. Wir staunen, ohne recht zu wissen, was das bedeutet. Als sie fragt, ob Heike den Mantel vielleicht einmal anlegen möchte, lehnen wir freundlich dankend und doch etwas gerührt ab. Das wäre Heike dann doch etwas viel Aufhebens gewesen!


Dann waren wir Heike ein Hose kaufen. Weil sie sie nicht anprobieren konnte, dürfen wir sie zurückbringen, falls sie nicht passt.


Und wir waren in einem Asador essen, doch das hat uns nicht ganz überzeugt. Das süßeste Agua de Jamaica bisher, und noch dazu mit einem komischen, künstlichen Beigeschmack nach Bananenaroma, das Huhn eher zäh, das Rindfleisch mit reichlich Knorpel. Und dazu Reis mit Bohnen und etwas Bröselkäse, sowie Krautsalat und Platanos Maduros, reife Kochbananen. Die Beilagen waren immerhin ganz lecker.


Wie bereits gestern begann es während des Essens zu regnen. Heute klarte es schneller wieder auf, gestern hatten wir kräftigen Regen den ganzen Abend über, und sind in einer Regenpause gerade so trocken nach Hause gekommen.


Als wir auf dem Heimweg noch eben in den Laden wollen, ist der zu. Gestern hatte er bis 18:30 Uhr offen, jetzt ist es 18 Uhr. Also klopfen wir vorsichtig an, denn das Licht ist noch durch den Türspalt zu sehen. Auf die Frage, ob denn schon geschlossen sei, sagt die Besitzerin: “Euch mag ich, kommt rein!” “Seid Ihr Europäer?” die erste Frage des Mannes, der im Laden mit zwei Brettern hantiert, und wahrscheinlich der Grund für die verschlossene Tür ist. Wir plaudern ein wenig, und unterhalten uns übers woher und wohin. Schön ist das, und wir bekommen das Gefühl, in diesem Land willkommen zu sein.


Wer hier vielleicht nicht ganz so willkommen ist, wird beim Anblick der vielen Denkmäler im sozialistischen Stil, die wir in der Stadt sehen klar: Eines ist vom letzten Jahr, und den Indiokämpfern gewidmet, die vor mehr als hundertfünfzig Jahren geholfen haben, die Nordamerikanischen Freibeuter zu besiegen und zu vertreiben.


Wir wollen noch eine weitere Nacht hier bleiben, denn wir wollen uns mit Anna und Manuel treffen, die uns auf ihrer Reise sozusagen aus Südamerika entgegen kommen, um ein paar Informationen auszutauschen. Und wir haben, bis die beiden eintreffen, ja genug zu tun. Mit dem einigermaßen brauchbaren WiFi hier kommen wir dabei auch ganz gut voran.


So haben wir heute unsere Passage von Panama nach Kolumbien gebucht. Für uns und für das Motorrad, und wir haben Hotels in Panama und Bogota gebucht, denn die Maschine wird per Luftfracht auf dieser Strecke reisen, und das bedeutet für uns, etwas Vor und Nachbereitungszeit einzuplanen.


Und wir haben für die letzten tausendundetwas Kilometer ein wenig nachgesehen, was noch so Interessantes auf der Strecke liegen könnte. Aber das verraten wir natürlich nicht vorher. ;)


So, jetzt ist es schon nach zehn Uhr, und wir haben uns ganz schön ans früh zu Bett gehen gewöhnt. Also lasse ich es für heute einfach mal gut sein, und grüße Euch alle ganz herzlich.


Nighty!



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